Der Schwungenergie auf der Spur – Smart2Move Selbstversuch

Dieses Gewackel ist eine meine ersten Balance-Tests...peeeeinlich. ;)

Der „richtige“ Schwung kann auf verschiedenen Arten untersucht werden. Die meisten Golfer kennen bestimmt den Trackman, mit dem die Flugbahn des Balls ziemlich genau bestimmt werden kann. Doch ich bin mir sicher, die wenigsten Golfer hatten bereits Kontakt mit Smart2Move. Dieses in Deutschland noch sehr junge System möchte nicht dem Trackman Konkurrenz machen, es betrachtet den Schwung vielmehr aus einem ganz anderen Gesichtspunkt und zwar dort, wo viele Kräfte im Golfschwung wirken – unter den Füßen.

Kennt ihr noch die Balance-Boards von der Nintendo Wii? Viele Nutzer, von jung bis alt, hatten die vor dem Fernseher stehen, um darauf verschiedene Spiele und Fitnessübungen zu machen.

Ungefähr so könnt ihr euch die Smart2Move-Platten vorstellen.

Über die Bluetooth-Verbindung mit der iPad-App verbunden (leider auch NUR für das iPAD), lässt sich die Kraftverteilung in Verbindung mit den Kameraaufnahmen des iPads betrachten. Das System macht Faktoren wie Gleichgewicht, Gewichtsverlagerung, Kraft und die Konstanz der Haltungsabläufe während des Schwungs sichtbar. Das ganze wird übersichtlich dargestellt und macht während des gesamten Schwungs die Kraftverteilung sichtbar. In Zeitlupe lässt sich der aufgenommene Schwung und die Balance-Daten analysieren. Der Golfpro kann dieses Feedback direkt nutzen, um den Bewegungsablauf zu korrigieren.

Ich habe mir das System von Andrew Greig demonstrieren lassen. Andrew ist Geschäftsführer von Goto-Golf sowie Smart2Move-Botschafter in Deutschland und damit der ideale Ansprechpartner für alle Interessenten.

Wie funktioniert Smart2Move?

Das System funktioniert sehr unkompliziert und nach einer kurzen Kalibrierung und Einrichtung sind schnell die ersten Schwunganalysen in der App sichtbar. Zu Beginn war ich echt schockiert, wie chaotisch die Kraftverteilung zwischen linkem und rechtem Fuß in Richtung Boden wirken. Mit diesem System lassen sich Bewegungen analysieren, die mit bloßen Auge teilweise kaum zu erkennen sind: Wie viel Kraft beim Aufschwung links oder rechts wirkt, mehr oder weniger durch eine glatte Kurve sichtbar. Bei mir war es zu Beginn ein chaotisches „Krikelkrakel“, wie im Startbild zu sehen ist. 😉

”Without the use of the force plates by Smart2Move, there is no way I would be able to tell how the lower body is moving improperly. The portability and the dependability of the SmartBalance Pro units is what separate them from the rest.“ – Mike Adams, 2016 PGA Teacher of the Year, Member of the World Golf Teacher Hall of Fame

Auch weil die App die anderen Spieler des jeweiligen Golfpros speichert, konnte ich schnell sehen, wie die Kraftverteilung bei wirklich guten Spielern aussieht: Zu Beginn sehr ausgewogen, beim Aufschwung eine sehr gleichmäßige Verlagerung auf den rechten Fuß (genau genommen auf die Ferse), um dann im Abschwung eine blitzartige Verlagerung auf den linken Fußballen zu erreichen. Genau aus dieser Kraftverlagerung, und aus der Dynamik, wird ein Großteil der finalen Schwungenergie gespeist.

Bei den nächsten Schwüngen habe ich versucht, mehr auf meine Gewichtsverteilung zu achten. Ich habe schnell festgestellt: Mist, das ist doch eine ziemliche Umstellung. Zum Ende der Stunde sah die Kraftverteilung jedoch etwas besser aus. Ich habe wieder einen weiteren Baustein über meinen Schwung gelernt, konnte Änderungen direkt in der Smart2Move und auch in den Trackman-Ergebnissen sehen und versuche auch in meinem weiteren Training mehr auf die richtige Schwungbasis- und balance zu achten.

Mein Fazit

Smart2Move mit Trackman halte ich für eine sehr spannende Kombination.

Smart2Move mit Trackman halte ich für eine sehr spannende Kombination.

Das System ist sicherlich nicht für Privatanwender konzipiert, dem Golfpro kann das System jedoch einiges an nützlichem Feedback bieten. Diese Informationen kann er dann mit anderen Analysetools, wie dem Trackman, und natürlich mit der normalen visuellen Schwunganalyse kombinieren kann, um ein effektives Training zu gewährleisten. Auch die Schüler sehen schnell, wie sich kleine Haltungsänderungen während des Schwungs auf die Kraftverteilung auswirken.

Die Mischung aus Trackman und Smart2Move halte ich dabei für ziemlich ideal. Das eine System analysiert viele Daten zu Schläger, Geschwindigkeiten und Ballflug, und das andere konzentiert sich auf Kräfte und Balance. Insgesamt erhält jeder Golfer ein ziemlich umfangreiches Bild von seinem Schwung. Und Änderungen an der Balance lassen sich im Idealfall, so auch bei mir, dann direkt mit besseren Werten im Trackman belegen.

Ich glaube vor allem als regelmäßige Analyse, um Trainingsfortschritte sichtbar zu machen, eignet sich das System Smart2Move sehr gut. Probiert es mal aus.

Wenn ihr selber erfahren wollt, wie das System funktioniert oder ihr wissen wollt, wo es als nächstes gezeigt wird: Wendet euch am Besten direkt an Andrew Greig, per Telefon 01737203139 oder Mail: andrew.greig@smart2move.com.

Weitere Informationen findet ihr auf www.smart2move.com

Leo.Soulgolfer

Seit 2013 dem Golfsport verfallen, ohne Aussicht auf Besserung. :) 85er Baujahr mit Faible für Fotografie, gutem Essen, Reisen... Hauptberuflich im Marketing in der Fotobranche. :)

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