Mit Kiefernzapfen zur Platzreife

Kiefernzapfen als Golfball-Ersatz. Fertig ist die Garten-Driving Range ;)

Kennt ihr das? Früher als Kind hat man mit allem gekickt, was einem vor die Füße kam. Steinchen, Dosen etc…und letztens ist mir es im Golf genauso gegangen.

Meine Schwägerin hatte in der vergangenen Weihnachtszeit in einem Adventskalender-Gewinnspiel einen Platzreife-Kurs gewonnen. Trotz zweier Kinder und vieler anderen Hobbies hat sie sich dann auch tatsächlich in den Kopf gesetzt, den Kurs zu absolvieren und es mit Golf auszuprobieren.

Vor 2,5 Wochen konnte ich mir die bisherigen Resultate begutachten. Sie hat mir ihr Leid geklagt, dass der Trainer anscheinend ziemlich wenig Zeit hat und die PE-Truppe ziemlich im Regen stehen lässt. Während wir im Garten sprachen, fiel mein Blick auf die herumliegenden Kiefernzapfen unter dem dichten Baumbestand.

Moment mal, Kiefernzapfen in der Größe…da könnte man doch…direkt aus dem Auto zwei Schläger geholt und den ersten Zapfen aufgeteet (übrigens auf den Arcus-Tees, die immer noch hervorragend funktionieren).

Rückschwung, Gas geben, Zack.

Der Zapfen fliegt.

Tatsächlich habe ich das auch früher schon gemacht. An meinem Heimatplatz gibt es auch ein paar Abschlagsboxen, wo sehr oft Zapfen rumliegen. Wenn man hier auf den Vorderflight wartet, lässt sich sehr gut an der Seite noch mal der Schwung trainieren.

Garten-Driving Range mit Trainingszapfen

Da das Wochenende ganz im Zeichen einer Geburtstagsfeier stand, hatten wir keine Golfrunde eingeplant. Aber jetzt hatten wir auf einmal eine kleine Garten-Driving Range mit biologisch abbaubaren Trainings-Zapfen.

Vorteil: Die fliegen nicht weit, kaum Gefahr für vorbeifahrende Radfahrer, Fensterscheiben oder Familienmitglieder und der Schwung lässt sich üben

Nachteil: Die Aerodynamik lässt etwas zu wünschen übrig. Flugweite ist minimal und putten ist nahezu unmöglich

Tatsächlich war es aber gar nicht so schlecht, um einfach mal den Schwung zu sehen. Bei korrektem Durchschwung ist der Zapfen immerhin gut gestartet und in einem schönen Bogen locker 15-20 Meter geflogen. Dadurch konnte ich den Golfschwung der kommenden Freizeitgolferin in Augenschein nehmen und ein paar Hinweise zum Schwung geben.

Zugegeben, ein Pro bin ich nicht und mein Golf ist selber noch ziemlich verbesserungswürdig. Aber wie sagt man so schön: Unter den Blinden ist der Einäugige König. 🙂

Auf dem Level war es möglich, mit wenigen kleinen Tipps zur Armstreckung, Stand und Griff ein paar durchaus gute Impulse zu geben.

Danach flog der Kiefernzapfen auf jeden Fall direkt deutlich besser. Ein Grinsen im Gesicht und viel gute Laune waren das Resultat. Und das steckt an.

Einfachste Mittel mit viel Spaß

Auf einmal war sie nicht mehr die Einzige, die den Golfschläger schwingen wollte…Tante, Cousine, Bruder…alle waren sie zur Stelle und haben sich ausprobiert. Es war irgendwie schon schön zu sehen, dass man selbst mit solchen rudimentären Mitteln Nicht-Golfer motivieren konnte, zum Schläger zu greifen.

Wenige Tage später war dann die Platzreifeprüfung. Am Telefon hatte ich eine freudige Schwägerin, die tatsächlich den Kurs geschafft hat, als eine von wenigen Teilnehmerinnen.

Und wie sie sagt: Meine Tipps und die Garten-Driving Range mit Kiefernzapfen haben natürlich (!) den Unterschied gemacht. 😉

 

PS: Wer die 10. Folge von unserem Golfpodcast Sedlmayr & Benzinger gehört hat, hatte wohl gerade ein Déjà-vu. Ja, ich habe die kleine Anekdote dann doch noch geschrieben. 😉

Leo.Soulgolfer

Seit 2013 dem Golfsport verfallen, ohne Aussicht auf Besserung. :) 85er Baujahr mit Faible für Fotografie, gutem Essen, Reisen... Hauptberuflich im Marketing in der Fotobranche. :)

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2 Antworten

  1. Der Artikel hat mich zum schmunzeln gebracht! Wie häufig habe ich überlegt, wie ich meine nicht sehr Golf-freundliche Familie dazu bekomme, Spaß an dieser Sportart zu entwickeln. Die Idee mit den Zapfen werde ich wohl auch mal ausprobieren 🙂

  2. Rakita sagt:

    Das mit den Zapfen ist doch mal eine geniale Idee – mein Sohn hat bald Geburtstag und wünscht sich unbedingt einen Golf-Einsteigerkurs und natürlich einen Golfschläger.

    Außerdem mache ich mir die ganze Zeit Gedanken, mit welchen Spielen ich seinen Geburtstag gestalten soll. Das ist ja nicht immer so einfach. Daher kam mir die Idee ganz recht, einfach mal mit Zapfen zu üben. Hinter unserem Haus ist nämlich eine relativ große Wiese. Da werde ich wohl mit den Jungs etwas üben 🙂