Erstes Turnier…supergeil!

Der coolste Flight - Foto von Stefan von Stengel
Der coolste Flight - Foto von Stefan von Stengel

Leute, ich bin noch ganz aus dem Häuschen. Im letzten Beitrag habe ich ja bereits angekündigt, dass ich mich auf den Weg nach Reit im Winkl / Kössen zu den Fotomasters mache. Dieses Golfturnier mit Teilnehmern der Fotobranche wird jedes Jahr vom Jahr Top Special Verlag organisiert. Letztes Jahr habe ich dort meinen zweiten Schnupperkurs gespielt und war danach mehr als zuvor dem Golfsport verfallen.

Und nun war es endlich soweit: Mit der Platzreife und viel Motivation in der Tasche konnte ich endlich das reguläre Turnier mitspielen….aber der Reihe nach. 😉

On the Road

Letzten Freitag ging es auf die Straße…die Strecke von Bergisch Gladbach bis Kössen ist lang, vor allem weil aktuell jeder km Straße durch Baustellen zugepflastert wird. Nach einem netten Stop in München bin ich am späten Nachmittag dann im Hotel Peternhof, einem urigen, aber sehr schönen und gepflegten 4-Sterne-Hotel, angekommen. Kurz frisch gemacht und direkt runter zum Get-Together. Das Clubhaus vom GC Reit im Winkl / Kössen iiegt übrigens direkt neben dem Hotel. Die Veranstalter vom Verlag waren bereits da und ich konnte meine prall gefüllte Startertüte in Empfang nehmen. Neben Golfbällen (u.a. Titleist ProV1 mit Golfmagazin Logoprint), die ich aber auf diesem Ballverschlingenden Platz nicht spielen wollte, gab es noch ein sehr schickes Wilson Staff Golfpolo, Tees und viele Kleinigkeiten von den Sponsoren: Magazine, Taschenlampe, kleine Helferlein usw… Sind alle Turniere so? Ich befürchte nicht…;)

Ein prall gefüllter Starterbag

Ein prall gefüllter Starterbag

Die Flighteinteilung hing auch bereits aus. Meine Tee-Time war um 11:10 und ich hatte das Glück mit Markus einen sehr kompetenten Mitspieler zu bekommen. Insgesamt war der 4er-Flight eine richtig nette Mischung. Spielform war Scramble Stableford, daher war es auch eher Spaßorientiert und kein vorgabewirksames Turnier.

Der Abend wurde dann auch leider doch recht lang…bis man sich dann aus der Bar herausbequemte war es schon kurz vor 3…ups. 😉

Samstag früh, der große Tag

Etwas verknittert aufgestanden, ins Dress geworfen und eine ordentliche Stärkung am hervorragenden Frühstück eingeworfen (mit Bergpanorama von der Terrasse). Der Platz hat gerufen…

Aussicht von der Hotelterrasse - unschlagbar!

Aussicht von der Hotelterrasse – unschlagbar!

Also los zum Clubhaus und erst mal einputten. Erste Überraschung des Tages: Die unmöglichsten Putts sind auf dem Übungsgrün gefallen. Ob aus 1, 2 oder 5 Metern vom Grünrand…bäm, alle drin. Ist mir ja selten passiert – und naja, ohne zuviel vorweg zu greifen: So einfach war es auf der Runde dann doch nicht..;)

Dann weiter zur Driving Range. Vor den Abschlägen hatte ich etwas Sorge, da die letzte Runde davor eher so „mittelmäßig“ war. Doch nach kurzer Zeit war zumindest wieder ein ordentlicher Schwung da…geht doch!

Die Driving Range....auch hier ein tolles Panorama. :)

Die Driving Range….auch hier ein tolles Panorama. 🙂

Motiviert bis in die Fußspitzen ging es zum ersten Abschlag. Von dem hatte ich bereits einiges gehört. Man muss erst mal von einem erhöhten Punkt gute 150m über ein Biotop spielen, um dann auf einem schmalen Fairway zu landen. Das Fiese: rechts davon ist die knallharte Ausgrenze und links davon geht das Biotop noch ein ganzes Stück weiter Richtung Loch. Nunja, mit dem Eisen 5 habe ich es tatsächlich geschafft den ersten Abschlag mal nicht in die Nesseln zu setzen, sondern schön grade auf das erste Stück des Fairways zu legen….holy shit…

Der erste Abschlag...erst mal über das Biotop auf das Fairway schlagen.

Der erste Abschlag…erst mal über das Biotop auf das Fairway schlagen.

Die ersten Bahnen gingen dann für meine Verhältnisse ganz ordentlich weiter, auch wenn ich beim putten nicht mehr ganz die optimalen Bedingungen wie auf dem Übungsgrün vorgefunden habe. Die Grüns waren doch deutlich welliger und hingen oft schön zu einer Seite, übrigens genau wie die Fairways, die immer wieder fies abkippen und den Ball in eine andere ganz andere Richtung laufen lassen.

Loch 12 den Berg runter...mit Blick auf Reit im Winkl

Loch 12 den Berg runter…mit Blick auf Reit im Winkl

Für mich war dieser Platz ein absolutes Highlight. Eine unschlagbare Landschaft mitten in den Bergen, es ging bergauf und bergab und die Sonne hat gnadenlos vom Himmel geknallt. Was für ein Unterschied zum meinen, im Vergleich platten, 9-Loch-Heimatplatz…;)

Den Unterschied habe ich dann doch auch recht schnell bemerkt, das ganze Geschiebe und die Steigungen machten sich in der Puste bemerkbar und der herausfordernde Platz tat sein übriges. Die gesamte Zeit habe ich meinen Puls nicht mehr nach unten bekommen und mehrere Liter Flüssigkeit wurde in den knapp 5 1/2 Stunden bei brennender Hitze auch umgesetzt…

Der Platz war in einem hervorragenden Zustand. Die Grüns und Fairways perfekt gepflegt und umsäumt von vielen Biotopen mit einer wahren Blütenpracht. Habe ich erwähnt, dass dieser Platz bällemordend ist? Ich habe fast 10 Bälle in den Biotopen oder Teichen versenkt…aber das war es mir wert. Dafür habe ich jedoch auch das Golfcart vom Marshal aus knapp 150m abgeschossen…was steht er da auch in Grünnähe. 😉

Nach den ersten 9-Löchen und gefühlt einer halben Alpenüberquerung wartete das Halfways-Häuschen auf uns. Das nette Mädel im Dirndl hat uns bereits erwartet, der Tisch war gedeckt und die Getränke kühl. Meinetwegen hätte es zu der Zeit auch bereits das Ende sein können, aber Abschlag 10 mit dem nächsten Aufstieg ließ nicht lange auf sich warten. Ich habe zu der Zeit immer mehr gemerkt, dass meine Konzentration nachließ. Vor allem in den schrägen Balllagen kamen jetzt langsam auch mehr Slice und sogar einzelne Luftschläge dazu.

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Doch dann am Loch 15 konnte ich meinen wohl letzten richtig guten Schlag des Tages rausholen. Über die Schlucht aus knapp 150m Entfernung direkt an den Rand des Grüns…yes! Danach ging es bergab und vor allem Loch 18, das in einem schönen Bogen Richtung Clubhaus geht und eigentlich ein toller Abschluss ist, wollte ich eigentlich nur noch aus meinem Gedächtnis streichen. Die Luft war an dem Tag raus und ich hatte nur noch große, kalte Getränke und eine kalte Dusche im Kopf…

Insgesamt war ich mit der Runde sehr zufrieden. Es war meine erste 18-Loch-Runde auf einem anspruchsvollen Platz  mit vielen guten Schlägen, aber was viel wichtiger war: Ein toller Flight!

Das Clubhaus ist nahe, jetzt heißt es Zähne zusammenbeissen...

Das Clubhaus ist nahe, jetzt heißt es Zähne zusammenbeissen…

Nach der Runde bin ich wie ein Zombie ins Hotelzimmer gewankt und habe mich halb in der Dusche ertränkt. Wer da noch sagen kann, das Golfen kein Sport ist, hat nicht alle Tassen im Schrank!

Am Abend dann die Siegerehrung auf der Peternhof-Alm. Es wurde in zwei Nettoklassen gewertet und wir wußten zwar, dass wir bei allen Löchern ganz ordentlich gepunktet haben, aber hatten keine Ahnung, wie gut die anderen denn so gespielt haben. Dann die große Überraschung. Markus und ich haben tatsächlich den zweiten Platz in der Netto-Klasse B gemacht. Ein Jahr nach dem Sieg im Schnupperkursturnier konnte ich mir damit meinen ersten echten Golfpokal sichern. Einfach nur: Supergeil!

Siegerehrung: 2. Platz Netto-Klasse B! Glücklich, trotz Sonnenbrand! :)

Siegerehrung: 2. Platz Netto-Klasse B! Glücklich, trotz Sonnenbrand! 🙂

Unser Ergebnis war sogar punktgleich mit den Erstplatzierten, die aber eine bessere Bruttowertung hatten. Da denkt man dann doch für einen kurzen Moment: Hätte man den einen Putt nicht verschenkt oder das letzte Loch noch mal Vollgas gegeben…aber was solls, der Tag war einfach zu genial.

Insgesamt eine tolle Veranstaltung. Perfekt organisiert vom Verlag und dem Golfclub Reit im Winkl (einen schönen Gruß an Willi Österreicher und sein Team!), mit bestem Wetter und einem tollen Platz. Diesen Platz kann man nur empfehlen! Alle weiteren Informationen und eine Beschreibung der Bahnen findet ihr natürlich auf der Club-Homepage.

PS: Der Golfclub hat übrigens eine tolle Telefonansage, die der Verursacher auf dem Hüttenabend natürlich auch zum Besten gegeben hat: „Golfen ist geil.“

Da kann ich dann auch wirklich nichts hinzufügen. 😉

Das oberste und untereste Bild stammen vom Fotografen Stefan von Stengel und wurden mit freundlicher Genehmigung des Jahr Top Special Verlags veröffentlicht. Besten Dank! Der Rest der Bilder kommt von mir.

 

Leo.Soulgolfer

Seit 2013 dem Golfsport verfallen, ohne Aussicht auf Besserung. :) 85er Baujahr mit Faible für Fotografie, gutem Essen, Reisen... Hauptberuflich im Marketing in der Fotobranche. :)

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3 Antworten

  1. Freddy sagt:

    Schöner Bericht und für das erste Turnier eine richtig unangenehme Wiese. Glückwunsch zum Ergebnis!

    • Soulgolfer sagt:

      Vielen Dank. 🙂 Nun ja, einfach ist der Platz tatsächlich nicht, aber dafür war es einfach total genial.

  1. 18. Januar 2015

    […] Mein erster Pokal in einem (nicht vorgabewirksamen) Turnier, die 24 Stunden von Pulheim, der Besuch der Rheingolf 2014 und viele andere Momente haben die Golfzeit im letzten Jahr sehr verschönert. Und natürlich gab es auch einige, wenn auch viel zu wenige Runden mit guten Freunden, die ich, selbst wenn viele davon spielerisch ziemlich mies waren, doch nicht missen möchte. […]