Der Krampf mit der Konstanz

Am Donnerstag hat es mich nach mehreren Wochen endlich mal wieder auf die Range verschlagen. Ich habe eigentlich nicht viel erwartet. Aber die Golfgötter waren an diesem Abend wohl komplett gegen mich. Wie der erste Mensch habe ich die Bälle getoppt, in den Boden gehauen, mit Links- und Rechtskurven versehen oder auch nur mal ein paar Meter weit bewegt.

Die wenigen Bälle, die an diesem Abend vernünftig geflogen sind, waren wie ein Glas kühles Wasser in der Sahara. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Eine Verheißung, was sein könnte. Doch die Realität holt einen nach guten Schlägen wieder gnadenlos ein.

Ich habe das Problem wie wohl viele andere im Golfsport: Es fehlt die Konstanz. Egal ob es um Trainingszeiten, Schwung oder Ballflug geht. Und manchmal fühle ich mich wie der Reisegolfer…nur ohne Golf. Im April geschäftlich nach Kapstadt. Letzte Woche noch in Zürich. Das hört sich schön an, ist auch sehr schön – keine Frage. Und vor allem ist es Jammern auf unglaublich hohem Niveau. Wenn, tja, wenn man an diesen Orten die Golfplätze nicht nur von außen sehen würde, ohne jedoch die Zeit zu haben, selber den Schläger zu schwingen.

Die Rechnung habe ich jetzt am Donnerstag kassiert. Nach mehreren Wochen Pausen hat einfach nichts geklappt. Das schlägt etwas aufs Gemüt und musste jetzt mal raus.

Und dann gibt es noch die andere Personen (Hallo Martin!), die nach 8 Jahren Golffreie Zeit den Schläger in die Hand nehmen, und eine Rakete nach der anderen in den Himmel feuern. Und dann sagen: „Ich habe Rücken, eigentlich sollte ich gar nicht spielen…“

Grummel, grummel…Kennt ihr solche Momente auch?

Die Lösung: Tja, da hilft wohl nur, irgendwie eine Regelmäßigkeit reinzubringen. Leichter gesagt, als getan. Zumindest kann ich aktuell absehen, dass ich zumindest im Juni deutlich öfter spielen kann.


Und heute ist mein neuer PGA-Schwungtrainer gekommen. Das Gerät wird das Problem zwar nicht auf Anhieb lösen, aber ich sehe es als Möglichkeit, auch in arbeitsreichen Zeiten nicht aus dem Rhythmus zu kommen, sondern ein gewisses Gefühl für den Schläger zu behalten. Am Ende hilft wohl eh nur das regelmäßige Spielen auf dem Platz. (Wen es interessiert, gibt es bei Amazon für kleines Geld: PGA TOUR Golf Swing & Griff Trainer, blau/grün)

Aber die Hoffnung stirbt ja vor allem im Golf immer zuletzt. Neues Spiel, neues Glück. Manchmal verliert man, und manchmal gewinnen die anderen.  Ich bin einigermaßen zuversichtlich, dass die nächste Trainingssession schon wieder besser aussieht.

Mögen mir die Golfgötter das nächste Mal mehr gewogen sein.
Und das wünsche ich euch natürlich auch.

Schönes Spiel!

Leo.Soulgolfer

Seit 2013 dem Golfsport verfallen, ohne Aussicht auf Besserung. :) 85er Baujahr mit Faible für Fotografie, gutem Essen, Reisen... Hauptberuflich im Marketing in der Fotobranche. :)

Das könnte Dich auch interessieren...