Der Masters-Krimi

Junge, Junge. Was war das für ein Krimi in der Schlussrunde.

Hätte ich vor Beginn der letzten Runde kaum erwartet, was dann tatsächlich noch passieren sollte.

Jordan Spieth hatte bis dahin souverän geführt. Unsere deutsche Golflegende Bernhard Langer war ebenfalls vorne mit dabei und hat stark gespielt. Wer hatte da nicht den großen Showdown zwischen Spieth und Langer erwartet?

Einen Showdown zweier Generationen quasi. Doch wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Bernhard Langer musste mit einer 79 seine schlechteste Runde bestreiten. Es gelang im Gegensatz zu den guten Auftritten zuvor kein einziges Birdie, dazu 5 Bogeys und ein Double-Bogey. Sehr bitter und wirklich schade.

Für Jordan Spieth lief es auf der Front-Nine zuerst recht ordentlich. Neben einem Bogey standen 5 Birdies auf der Scorekarte. Soweit so gut. Doch was dann auf den Löchern 10-12 geschah war der Killer seiner Titelambitionen. 2 Bogeys und eine heftige 7 auf einem Par 3…autsch. Direkt zwei Bälle im Wasser zu versenken kenne ich ja als Golfamateur nur zu gut. Hier könnt ihr euch dieses Schicksalsloch noch einmal angucken: www.masters.com.

Passiert mir oft genug – wenn Wasser da ist, schlage ich rein. Aber als Golfpro in der Schlussrunde der Masters, den Sieg fast vor Augen? Ich kann mir kaum vorstellen, wie er sich da wohl gefühlt hat. Jeder andere hätte wahrscheinlich seinen Golfbag im Teich versenkt. Umso beeindruckender, dass er direkt auf der 13 und 15 noch Birdies gespielt hat.

Doch wo Jordan Spieth gestrauchelt hat, war die Chance von Danny Willet. Den Spieler hatte vorher wohl keiner der Golfjournalisten und Profis als Favoriten auf dem Schirm. Auch ich muss gestehen, dass ich den Namen vorher noch nie gehört habe: „Danny wer?“ Nach seinen soliden drei ersten Runden hat er am Ende mit 5 Birdies eine fette 67 im Clubhaus abgeliefert. Kein einziger Bogey in dieser Runde. Und insgesamt auch im gesamten Turnier kein Double-Bogey. Sehr solides Spiel, dass am Ende belohnt wurde. So sehen Sieger aus:

Für mich ist das auch ein Zeichen, wie stark der Golfprofisport aktuell ist. Das Feld ist vorne extrem eng und man muss bis zum Schluss noch Nerven haben, sonst zieht direkt jemand anders vorbei. Aber alleine die ganzen kleinen Geschichten von diesem Masters haben doch mehr Spannung und Aufregung als jedes typische Bundesligawochenende.

Noch ein Highlight in Augusta: Eines der coolsten Hole-in-Ones. EVER! Mit Sahnehäubchen und Cocktailkirschen obendrauf.

This overlay of Spanish soccer announcers calling Oosthuizen’s hole-in-one is fantastic! ?? (Regram from @sportscenter)

Ein von Golf Digest Magazine (@golfdigest) gepostetes Video am

Leo.Soulgolfer

Seit 2013 dem Golfsport verfallen, ohne Aussicht auf Besserung. :) 85er Baujahr mit Faible für Fotografie, gutem Essen, Reisen... Hauptberuflich im Marketing in der Fotobranche. :)

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